23. September 2016

DIY: Shabby Chic mit Retromuster

Jeder kennt sie, jeder hat sie: Möbelstücke, die irgendwann einmal aus praktischen Gründen günstig angeschafft wurden, stilistisch aber nichts zu bieten haben. Frei nach dem Motto: sehr praktisch aber emotional eher im Bereich Schlaftablette.

Ich zeige Euch heute, wie man aus solchen langweiligen Möbelstücken mit wenigen Handgriffen etwas Schickes machen kann - so wie bei dieser Schubladenbank.



So sah das "gute Stück" aus, bevor ich Hand angelegt habe. Die Bank stand bereits seit ein paar Jahren bei uns.



Sie war recht günstig, bietet eine Menge Platz für Bettwäsche, Bettlaken und Wolldecken und hat uns stets gute Dienste geleistet. Der Stil ist allerdings eher "jugendzimmermäßig" und wenig schön. 




Weggwerfen kommt nicht in Frage, deshalb habe ich mich entschlossen, dem Teil einen neuen Look zu verpassen. Einen Hauch "Shabby Chic" gepaart mit einem coolen, retrospektivischen Muster – das wäre nice.

Los gehts!


Als Basisfarbe wählte ich weiß. Da wir kurz zuvor unser neues Palettenbett gestrichen hatten, war praktischerweise noch Farbe über. Am besten Ihr nehmt eine ganz normale, matte Holzfarbe, die Ihr dann mit einer Schaumstoffrolle auftragt. So wird die Oberfläche schön glatt und gleichmäßig.




Nachdem alles gut gestrocknet war, ging es ans Schleifen. Aber Achtung: Immer mit der Ruhe fährt der Opa in die Schuhe. Es kommt nicht darauf an, möglichst viel Farbe abzuschleifen, sondern mit dem Sandpapier zarte Akzente zu setzen. Ein Tipp: Probiert ruhig mehrere Körnungen aus. 

Hier das Ergebnis nach dem Schleifen:





Schablone schnippeln

Im nächsten Schritt sollte mithilfe einer Schablone ein neckisches Retrodesign auf die Frontpartie der Schubladenbank. Im Internet fand ich eine sehr schöne Anregung in Form dieser Schablone.




 
Ihr könnt das Teil entweder bestellen, oder Ihr macht es wie ich und druckt Euch die Grafik einfach aus. Mit Cutter oder Skalpell könnt Ihr dann das Muster ausschneiden. 

Ich entschloss mich für eine dreifarbige Gestaltung, um das Muster später räumlicher wirken zu lassen. Aus diesem Grund musste ich drei Schablonen schneiden.

Auf dem Bild seht Ihr Schablone eins, auf der ich alle rechtsliegenden Balken ausgeschnitten habe.




Ein Tipp: Wenn Ihr mehrere Schablonen nutzt, dann legt alle Schablonen vor dem Sprühen genau übereinander und locht sie an allen vier Ecken. 

Wenn Ihr dann im ersten Sprühgang die kleinen Löcher auf der ersten Schablone mitlackiert, könnt Ihr in den späteren Sprühgängen die anderen Schablonen anhand dieser kleinen Punkte perfekt positionieren. 




Gerade bei streng geometrischen Mustern ist das sehr hilfreich und garantiert ein sauberes Ergebnis.

Am Ende werden die bunten Punkte einfach sanft mit Sandpapier weggeschliffen – das Teil bekommt ja ohnehin einen Shabby-Look.

Während ich noch schnippel, legt Anton schon einmal die erste Schablone auf. So ein lieber Hund!






Nachdem der Graffiti-Lack getrocknet war, begann ich das Muster an einigen Stellen zu schleifen, um eine schön verwitterte Shabby-Optik zu erzielen. 

Und ich griff zur Drahtbürste, um ein paar tiefere Kratzer in die Oberfläche des Möbelstücks zu reißen. Aber Achtung: Dabei solltet Ihr mit Köpfchen und Gefühl zur Tat schreiten, denn zu viele, tiefe Kratzer können den Look schnell zu ranzig wirken lassen. 













Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und viel Spaß beim Nachmachen. 

Wenn Ihr Fragen habt, dann schreibt mir einfach. 



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